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Roten Hartriegels (Cornus) beim Rückschnitt im Februar

Welche Gehölze im Februar geschnitten werden sollten?

Gehölzschnitt im Februar: Diese 8 Pflanzen brauchen jetzt die Schere

Wenn der Winter langsam weicht und die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmen, beginnt für viele Gärtner die Vorbereitung auf das kommende Gartenjahr. Eine der wichtigsten Maßnahmen im Februar ist der gezielte Rückschnitt verschiedener Gehölze. Doch welche Pflanzen profitieren davon – und warum ist dieser Schnitt so entscheidend?

1. Obstbäume: Mehr Licht für eine bessere Ernte

Apfel- und Birnbäume freuen sich im Februar über einen fachgerechten Winterschnitt. Schwache, kranke oder sich kreuzende Äste sollten entfernt werden, damit Licht und Luft besser in die Baumkrone dringen. Dadurch bleibt der Baum gesund und trägt im Sommer eine üppige Ernte. Besonders wichtig ist es, alte Fruchttriebe zu kürzen und jüngere, kräftige Triebe zu fördern. So wird das Wachstum angeregt und die Vitalität des Baumes erhalten.

2. Hartriegel: Schnitt für kräftigen Neuaustrieb

Der Rote Hartriegel (Cornus sanguinea) oder der Gelbholz-Hartriegel (Cornus sericea) profitieren im Februar von einem kräftigen Rückschnitt. Diese Gehölze treiben besonders intensiv aus, wenn alte Triebe bodennah entfernt werden. Wer farbige Triebe schätzt, sollte darauf achten, vor allem ältere, vergreiste Äste zu entfernen – denn die leuchtenden Farben erscheinen hauptsächlich an jungen Zweigen.

3. Sommerblühende Zwergsträucher: Kompakte und dichte Wuchsform

Sträucher wie Sommerheide, Fingerstrauch oder Lavendel brauchen im Februar einen kräftigen Rückschnitt. Ohne diese Pflege verholzen sie von innen und verlieren ihre dichte, kompakte Form. Ein beherzter Schnitt auf eine Höhe von etwa einer Handbreit sorgt für kräftigen Neuaustrieb und eine reiche Blüte im Sommer. Der regelmäßige Schnitt hält die Pflanzen vital und verhindert ein unschönes Verkahlen.

4. Holunder: Verjüngung für eine reiche Blüte und Ernte

Holundersträucher profitieren von einem gezielten Rückschnitt im Februar. Ältere, schwache Triebe sollten bodennah entfernt werden, um Platz für neue, kräftige Triebe zu schaffen. Dies regt die Blütenbildung an und sorgt für eine üppige Ernte im Sommer. Besonders wichtig ist, nur etwa ein Drittel der alten Triebe zu entfernen, um den Strauch nicht zu schwächen. So bleibt der Holunder gesund und bildet zahlreiche Blüten und Beeren.

5. Weiden: Wachstum kontrollieren und Krankheiten vorbeugen

Weiden wachsen oft so schnell, dass sie ihre Form verlieren. Besonders Kopfweiden benötigen im Februar einen starken Rückschnitt auf die Grundtriebe. Dies verhindert, dass die Äste brechen oder sich Krankheiten ausbreiten. Gleichzeitig bleibt die charakteristische Form erhalten, und die Pflanze wird im Frühjahr mit frischen, kräftigen Trieben austreiben.

6. Haselnusssträucher: Auslichten für bessere Fruchtbildung

Haselnusssträucher neigen dazu, mit der Zeit immer dichter zu wachsen, was die Bildung von Nüssen beeinträchtigt. Ein gezielter Schnitt im Februar sorgt für mehr Licht und Luft im Inneren des Strauchs. Alte, dicke Triebe sollten bodennah entfernt werden, während jüngere, kräftige Triebe stehen bleiben. So bleibt der Strauch vital und bringt im Herbst eine bessere Nussernte. Besonders wichtig ist das Auslichten bei stark verwachsenen Exemplaren, um sie zu verjüngen und ihr Wachstum zu regulieren.

7. Hortensien: Blütenpracht gezielt fördern

Nicht jede Hortensienart sollte im Frühjahr geschnitten werden. Während Rispen- und Schneeballhortensien einen kräftigen Rückschnitt gut vertragen, sollten Kugel- und Bauernhortensien unberührt bleiben, da sie ihre Blüten am Vorjahrestrieb bilden. Die Triebe der Rispen- und Schneeballhortensien können auf etwa 30 bis 50 Zentimeter gekürzt werden, um eine üppige Blüte zu fördern. Alte Blütenstände sollten ebenfalls entfernt werden, damit sich neue Knospen ungehindert entwickeln können.

8. Johannisbeersträucher: Für saftige Früchte im Sommer

Ein gezielter Rückschnitt im Februar sorgt bei Johannisbeersträuchern für eine reiche Ernte. Ältere, abgetragene Triebe sollten bodennah entfernt werden, um Platz für neue, fruchttragende Triebe zu schaffen. Besonders schwarze Johannisbeeren profitieren von diesem Schnitt, da sie ihre Früchte hauptsächlich an einjährigen Trieben ausbilden. Durch das Auslichten wird zudem die Durchlüftung verbessert, was Krankheiten vorbeugt.

Fazit: Der Schnitt im Februar für erfolgreicher Start ins Gartenjahr

Der Februar markiert für viele Gärtner den Startschuss in die neue Saison. Mit dem gezielten Rückschnitt dieser Gehölze wird die Basis für gesundes Wachstum und üppige Blüten gelegt. Wer jetzt zur Gartenschere greift, wird im Frühjahr mit vitalen Pflanzen und einer prachtvollen Blüte belohnt.

Häufig gestellte Fragen zum Gehölzschnitt im Februar

Welche Gehölze sind empfindlich und sollten im Februar nicht geschnitten werden?

Einige Gehölze sind im Februar besonders empfindlich und sollten nicht beschnitten werden, da sie stark bluten oder im Frühjahr bereits Blütenknospen angesetzt haben. Dazu gehören Ahorn, Birke und Walnuss, die bei einem Schnitt im Spätwinter viel Pflanzensaft verlieren und dadurch geschwächt werden können. Auch Bauern- und Kletterhortensien sollten nicht geschnitten werden, da sie ihre Blüten am Vorjahrestrieb bilden. Ein Rückschnitt würde dazu führen, dass sie in der kommenden Saison kaum oder gar nicht blühen.

Kann ich krankes oder beschädigtes Holz jetzt entfernen?

Ja, krankes, abgestorbenes oder beschädigtes Holz sollte unabhängig von der Jahreszeit entfernt werden. Dadurch verhindert man, dass sich Pilze oder Krankheiten ausbreiten und schafft bessere Wachstumsbedingungen für gesunde Pflanzenteile. Ein regelmäßiges Entfernen solcher Äste fördert außerdem die Durchlüftung und stärkt die Pflanze insgesamt. Wichtig ist, den Schnitt mit einer sauberen, scharfen Schere oder Säge durchzuführen, um die Wunde möglichst klein und glatt zu halten.

Wie oft sollte ich meine Gehölze schneiden?

Die Häufigkeit des Gehölzschnitts hängt stark von der jeweiligen Pflanzenart ab. Obstbäume benötigen in der Regel einen jährlichen Winterschnitt, um eine gute Ernte zu gewährleisten. Blühsträucher werden oft direkt nach der Blüte geschnitten, damit sie im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben können. Hecken hingegen müssen mehrfach pro Jahr geschnitten werden, meist im Frühjahr und Sommer, um ihre Form zu behalten. Wer seine Pflanzen regelmäßig pflegt, sorgt für gesundes Wachstum und eine üppige Blüte oder Ernte.

Warum ist der Gehölzschnitt im Februar wichtig?

Viele Gehölze befinden sich im Februar noch in der Ruhephase, bevor sie im Frühjahr neu austreiben. Ein gezielter Schnitt in dieser Zeit fördert kräftiges Wachstum, verbessert die Form der Pflanze und verhindert, dass sie zu dicht oder unförmig wächst. Zudem kann durch das gezielte Entfernen alter oder überkreuzender Äste verhindert werden, dass sich Krankheiten oder Schädlinge ausbreiten. Der Februarschnitt hilft somit, den Garten auf die kommende Saison optimal vorzubereiten.

Was muss ich beim Schneiden beachten?

Beim Gehölzschnitt sollte immer eine scharfe und saubere Schere oder Säge verwendet werden, um saubere Schnitte zu setzen und die Pflanze nicht unnötig zu verletzen. Äste sollten idealerweise schräg über einer nach außen gerichteten Knospe abgeschnitten werden, damit Wasser gut ablaufen kann und sich der neue Austrieb in die richtige Richtung entwickelt. Zudem sollte man nicht zu radikal schneiden, um die Pflanze nicht zu schwächen. Ein ausgewogener Rückschnitt sorgt für eine gute Balance zwischen Wachstum und Blütenbildung.


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  • Beitrags-Kategorie:Gartenpflege
  • Beitrag zuletzt geändert am:5. Februar 2025